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Definition: Umsatz
Der Umsatz bezieht sich auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Das heißt, der Umsatz ergibt sich aus dem Absatz von Produkten und Leistungen, die typisch für den Unternehmungszweck sind. Betriebsfremde Leistungen oder Erträge sind für den Umsatz des Unternehmens irrelevant. Dazu zählen etwa der Verkauf von Firmengebäuden oder Investitionsgütern.
Werden bei der Berechnung des Umsatzes keinerlei Kosten berücksichtigt, handelt es sich um einen Bruttowert. Der Bruttoumsatz wird auch Erlös genannt. Soll der Gewinn eines Unternehmens innerhalb einer bestimmten Zeitspanne ermittelt werden, liegt den Berechnungen der Nettowert des Umsatzes zugrunde. Das heißt, es werden Erlösminderungen in die Berechnung einbezogen. Erlösminderungen sind zum Beispiel Preisnachlässe in Form von Rabatten oder Skonti, Personal- und Materialkosten, Mieten und sonstige Betriebsausgaben.
Ebenso wenig ist die Umsatzsteuer im Nettowert enthalten, denn es handelt sich dabei um einen durchlaufenden Posten. Da die Umsatzsteuer weder gewinnmindernd noch gewinnbringend ist, wird sie bei der Gewinnberechnung ausgeklammert.
Formel zur Berechnung des Umsatzes
Einnahmen (E) = Preis pro Produkt (p) x Absatzmenge (x) x Zeitraum (t)
Nehmen wir an, der Eisverkäufer verkauft 5 Kugeln Erdbeereis pro Stunde. Eine Kugel kostet 1 €. Ein Arbeitstag hat 8 Stunden. Dann ergibt sich:
E = 1 Euro pro Kugel x 5 Kugeln pro Stunde x 8 Stunden
E = 40 Euro Umsatz pro Tag mit Erdbeereis
Genauso gut können für die Ermittlung des Umsatzes alle Einnahmen eines bestimmten Zeitraums addiert beziehungsweise der Stückpreis mit der Anzahl der verkauften Waren multipliziert werden:
E = Preis x Menge
Ein Gartencenter hat im vergangenen Geschäftsjahr 200 Apfelbäume verkauft. Ein Apfelbaum kostet 60 Euro.
E = 60 Euro pro Apfelbaum x 200 Apfelbäume
E = 12.000 Euro Umsatz durch den Verkauf von Apfelbäumen im vergangenen Geschäftsjahr
Umsatz und Gewinn
Eine Kugel Erdbeereis wird zwar für 1 Euro verkauft, doch der Eisverkäufer muss davon zum Beispiel die Betriebskosten abziehen, die durch den Verbrauch von Strom und Wasser entstehen. Nehmen wir an, diese Kosten liegen bei 7 Prozent pro Eiskugel. Für eine Kugel Erdbeereis erhält der Eisverkäufer dann nur 0,93 Euro:
E = (1 Euro – 7 Prozent Betriebskosten pro Kugel) x 5 Kugeln pro Stunde x 8 Stunden
E = 0,93 Euro pro Kugel x 5 Kugeln pro Stunde x 8 Stunden
E = 37,2 Euro
Der Eisverkäufer erzielt mit dem Verkauf von Erdbeereis pro Tag einen Gewinn von höchstens 37,2 Euro. Weitere Erlösminderungen können den Gewinn zusätzlich senken. Zum Beispiel die Materialkosten für den Eisbecher oder die Waffel, die Miete für die Eisdiele, die Kosten für Angestellte oder Rabatt- und Werbeaktionen.
Zusammenfassung
- Der Umsatz ist die Summe aller Einnahmen in einer bestimmten Zeitspanne ohne Berücksichtigung von möglichen Kosten.
- Der Umsatz ergibt sich aus der Multiplikation der Absatzmenge mit dem Verkaufspreis der Ware oder Leistung (in einer bestimmten Zeitspanne): Umsatz = Menge x Preis (x Zeitraum)
- Der Umsatz ist nicht identisch mit dem Gewinn des Unternehmens. Der Gewinn ergibt sich aus der Subtraktion der Kosten von den Einnahmen.