Definition: Forex

Forex ist die Abkürzung für Foreign Exchange, also für den Handel von Währungen. Ein Beispiel für Foreign Exchange ist der Umtausch von Euro in US-Dollar bei einem Urlaub in den USA. Der Forex-Markt ist der größte der Welt. In der globalen Wirtschaft spielt er eine entscheidende Rolle. Jeden Tag werden Billionen von Dollar von einer Währung in die andere umgetauscht. Diese Art des Währungstausches ist essentiell für das internationale Geschäft.

Wer sind die Teilnehmer am Forexhandel?

Teilnehmer im Forex-Markt sind Regierungen, Unternehmen und (natürlich) Investoren. Regierungen machen mit einem anderen Land Geschäfte, sie leihen sich oder verleihen Geld. In jedem Fall muss ein Land seine Währung umtauschen in die Währung eines anderen Landes. Unternehmen benutzen den Forex-Markt um den internationalen Handel zu vereinfachen. Um Waren oder Dienstleistungen zu bezahlen, Zahlungen internationaler Kunden in die von ihnen bevorzugte Währung zu tauschen. Investoren benutzen den Forex-Markt um auf kleinste Änderungen in den Währungen bzw. in den Umtauschraten zu spekulieren. Der Forex-Markt ist ständig offen, von Sonntag 16 Uhr bis Freitag 16 Uhr (Central Time).

Wie wird am Forex-Markt Geld verdient?

Der Umtausch einer Währung in eine andere Währung zu einer bestimmten Umtauschrate ist der erste Teil des Forexhandels. Die Umtauschrate definiert den Wert einer Währung relativ zu einer anderen Währung. Der Forex-Markt handelt nicht mit einem Produkt, sondern mit Devisenpaaren.

Ein einfaches Forex-Beispiel: ein Tourist fliegt in die USA und tauscht 1.000 Euro in US-Dollar um. Zum Zeitpunkt des Umtausches ist das Verhältnis 1:1,20, also 1.200 Dollar für 1.000 €. Nach zwei Wochen beträgt der Wechselkurs 1,10, der Dollar ist stärker bzw. der Euro schwächer geworden. Wegen des neuen Umtauschverhältnisses erhält der Tourist für seine 1.200 Dollar jetzt 1.090 €. Ein Gewinn von 90 €, nur weil sich der Kurs verändert hat. So funktioniert der Devisenmarkt, so wird Geld verdient.

Der Wert einer Währung steigt, wenn die Nachfrage nach dieser Währung steigt. Ihr Wechselkurs gegenüber der anderen Währung verändert sich. Genau wie bei Aktien profitieren Investoren, wenn sie ein Währungspaar kaufen und dessen Preis steigt. Investoren können aber auch davon profitieren, dass sie eine Währung verkaufen und der Preis sinkt.

Was ist ein Forex-Paar (Devisenpaar)?

Zwei verschiedene Währungen (z.B. US-Dollar gegen Schweizer Franken) bilden ein Devisenpaar. Die erste Währung wird Basiswährung genannt, die zweite Währung ist die Quote. Ein Devisenpaar liest man von links nach rechts, z.B. USD / CHF mit Umtauschrate 1,2049 bedeutet: der Investor erhält für einen US-Dollar 1,2049 Schweizer Franken. Die Umtauschraten werden bis zur vierten oder fünften Stelle hinter dem Komma angegeben. Pip ist die dritte Stelle hinter dem Komma.

Obwohl zwei Währungen involviert sind, steht das Paar als Einheit da. Das populärste Forex-Paar ist Euro / US-Dollar. Fast ein Drittel aller Transaktionen betreffen dieses Paar. Zählt man noch Yen / Dollar und Pfund / Dollar hinzu, dann hat man die Hälfte aller Transaktionen abgedeckt.

Majors sind Forex-Paare, die auf der einen oder anderen Seite den US-Dollar stehen haben. Cross-Paare haben keinen US-Dollar. Ein sehr beliebtes Cross-Paar ist Pfund / Yen oder Euro / CHF. Ein Vorteil von Major-Paaren sind, dass sie auch bei sehr aktiven Märkten schnell gehandelt werden.

Die Margin (Sicherheitsleistung)

Margin bedeutet, dass der Investor nur einen Bruchteil (Margin) der wirklichen Investition benötigt. Im Forex-Markt kann der Investor nur mit den Mitteln auf seinem Konto handeln. Die Höhe der Margin Requirement (geforderte Sicherheitsleistung) im Forex-Handel ist abhängig von dem Währungspaar und der Größe des Handelsvolumens. Währungspaare handelt man typischerweise in bestimmten Mengen, den Lots. Die häufigsten Größe von einem Lot sind Standard und Mini. Ein Standard-Lot repräsentiert 100.000 Einheiten der Basiswährung. Ein Mini-Lot repräsentiert 10.000 Einheiten. Abhängig vom Händler, werden im Forex-Markt auch in Einheiten in Tausender-Schritten gehandelt. Das sind Mikro-Lots. Margin Requirements können zwischen 2% und 20% das Handelsvolumens ausmachen. Für die meisten Währungen variieren sie zwischen 3% und 5%.

Um zu verstehen, wie die Margin berechnet wird, schauen wir uns ein Beispiel an von einem Devisenpaar Euro / US-Dollar. Die Umtauschrate beträgt 1,2. Der Investor möchte einen Standard-Lot von 100.000 Einheiten kaufen. 100.000 Einheiten mal 1,20 bedeutet, der Handel kostet 120.000 Dollar. Das ist sehr viel Kapital. Der Investor muss nicht den vollen Betrag bezahlen. Er zahlt nur das Margin Requirement, z.B. 3%. Er benötigt also nicht 120.000 Dollar, sondern 3.600 Dollar, um seinen Handel zu platzieren.

Die Hebelwirkung

Die Hebelwirkung ermöglicht es Investoren, mit einer relativ kleinen Geldsumme ein sehr großes Investment zu kontrollieren. In unserem Beispiel kontrolliert der Investor 120.000 Dollar. Er hat aber nur 3.600 Dollar. Die Hebelwirkung, die mit Währungspaaren verbunden wird, ist einer der größten Vorteile des Forex-Markts. Aber natürlich ist es auch eines der größten Risiken. Die Hebelwirkung ermöglicht es Investoren riesige Gewinne oder riesige Verluste zu machen.

Die Berechnung des Zinssatzes

Der Zins wird fällig, wenn ein Investor seine Position nach dem Ende des Handelstages hält. Die Höhe dieses Zinssatzes wird von den Landesbanken festgesetzt. Jede ausländische Währung hat ihr eigenes Zinsniveau. Im Forex-Markt werden Währungspaare gehandelt, also zwei Währungen gegeneinander. Dieses Währungspaar wird wie eine Einheit behandelt, technisch wird jedoch die eine Währung ge- und die andere Währung verkauft. Generell kann man sagen, ein Investor bekommt einen Kredit, wenn die Währung, die er kauft, eine höhere Zinsrate hat, als die Währung, die er verkauft. Umgekehrt macht der Investor Schulden, wenn die Währung, die er kauft, eine niedrigere Umtauschrate hat, als die Währung, die er verkauft. Das hat wichtige finanzielle Folgen für den Handel.

Kann ich Geld am Forex-Markt verdienen?

Wie mit allen Investitionsmöglichkeiten, hat auch der Forex-Markt seine einzigartigen Chancen und Risiken. Forex-Trading ist die Championsleague der Börse. Gefahren können sein:

Die enormen Schwankungen im Markt. Ein Beispiel: Euro und Schweizer Franken. Als die Schweizer Notenbank die Fixierung an den Euro aufhob, sackte der Kurs massiv ab. Viele Investoren verloren sehr viel Geld. Selbst eine sogenannte Notbremse (Stop-Loss) kann, gerade bei einem sehr volatilen Markt, nicht mehr greifen. Dann drohen hohe Verluste und Nachschusspflicht.

Die Überanalyse. Viele Investoren legen sich in die Charts viel zu viele Indikatoren, um daraus die Zukunft ablesen zu können. Das führt zu emotionalen Fehlentscheidungen, die viel Geld kosten können.

Ständiger Strategiewechsel. Mit jeder Strategie wird man früher oder später auch Verluste erleiden. Ein ständiger, unüberlegter Strategiewechsel endet meist im Totalverlust.

Was ist das Potenzial von Forex-Trading?

Bereits mit sehr wenig Kapital kann man in den Markt einsteigen. Durch die Hebelwirkung lässt sich Geld schnell verdienen, aber auch verlieren.

Forex-Trading ist mit sehr viel Aufwand und Mühen verbunden. Ein Trading-Journal hilft, Fehler zu analysieren und Lösungen zu finden.

Zusammenfassung

  • Forex ist die Abkürzung für Foreign Exchange, also den Handel von Währungen.
  • Der Forex-Markt ist der größte Finanzmarkt der Welt.
  • Teilnehmer am Forex-Markt sind Regierungen, Unternehmen und Investoren.
  • Der Forex-Markt handelt nicht mit einem Produkt, sondern mit Devisenpaaren.
  • Investoren profitieren, wenn beim Kauf eines Devisenpaars dessen Preis steigt oder beim Verkauf dessen Preis sinkt.
  • Zwei verschiedenen Währungen bilden ein Devisenpaar, es wird als Einheit behandelt.
  • Das populärste Forex-Paar ist Euro / US-Dollar, fast ein Drittel aller Transaktionen betreffen dieses Paar.
  • Majors sind Forex-Paare, die auf der einen oder anderen Seite den US-Dollar stehen haben. Cross-Paare haben keinen US-Dollar.
  • Der Investor benötigt nur einen Bruchteil (Margin) der wirklichen Investition.
  • Die Hebelwirkung ermöglicht es Investoren, mit kleinen Geldsummen große Investments zu tätigen.
  • Währungspaare handelt man typischerweise in bestimmten Mengen, den Lots (Standard und Mini).
  • Jede ausländische Währung hat ihr eigenes Zinsniveau, dies spielt eine wichtige Rolle für Gewinn und Verlust beim Handel mit Devisenpaaren.
  • Erfolgreiches Forex-Trading ist mit sehr viel Aufwand und Mühen verbunden.