Inhalt von Stammkapital
Definition: Stammkapital
Haftungsbeschränkung auf das Stammkapital
Da es sich bei einer GmbH um eine Kapitalgesellschaft handelt, ist die Haftung gegenüber Geschäftspartner und Dritten auf die Höhe des Gesellschaftsvermögens beschränkt. Um die Gläubiger zu schützen, sieht der Gesetzgeber ein Mindestvermögen, das sogenannte Stammkapital, vor.
Nicht nur Geld kann Stammkapital sein
Das Stammkapital muss nicht als Bargeld oder Guthaben bei der Bank vorhanden sein, sondern kann vollständig für Betriebszwecke eingesetzt werden. So ist es zulässig, mit dem Stammkapital Büroausstattung oder Firmenfahrzeuge zu erwerben. Allerdings müssen die Geschäftsführer sorgfältig darauf achten, den eventuellen Wertverlust, den das Stammkapital durch diese Verwendung erleidet (Abnutzung, Wertverlust etc.), auszugleichen. Wenn dies nicht gelingt oder das Stammkapital gänzlich aufgebraucht ist, muss Insolvenz angemeldet werden.
Unternehmergesellschaft
Eine besondere Form der GmbH ist die Unternehmergesellschaft (UG), die in Deutschland seit 2008 gegründet werden kann. Um die Gründung zu erleichtern, muss zunächst nur 1 EUR als Stammkapital eingebracht werden, allerdings müssen jedes Jahr 25 Prozent des Unternehmensgewinn in das Stammkapital eingebracht werden, bis das Stammkapital 25.000 EUR beträgt. In der Regel werden Unternehmergesellschaften zu diesem Zeitpunkt in eine GmbH umgewandelt.
Zusammenfassung
- Als Stammkapital wird die Kapitaleinlage einer GmbH bezeichnet, die in der Regel nicht unterschritten werden darf.
- Die GmbH haftet bis zur Höhe des Stammkapitals.
- Das Stammkapital für Betriebszwecke verwendet werden. Eventuelle Verluste müssen ausgeglichen werden.
- Bei der Unternehmergesellschaft wird das Stammkapital langsam aufgebaut.