Definition: Ablauforganisation

Aufbauorganisation

Ablauforganisation bezeichnet die dynamischen Arbeitsprozesse, die zur Erreichung bestimmter Ziele dienen. Dabei werden die Faktoren Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen berücksichtigt. Der Begriff der Ablauforganisation wird langsam abgelöst von den englischen Begriffen “Prozessmanagement” oder “Work-flow-Management“.

Aufgaben der Ablauforganisation

  • Gestaltung der Arbeitsabläufe, die raum-zeitliche Strukturierung dieser Verrichtungen und die Verrichtungsfolgen
  • Unterscheidung in Ordnung…
    1. des Arbeitsinhalts: Ordnung hinsichtlich der Arbeitsobjekte oder der Verrichtung
    2. der Arbeitszeit: Erfolgt in drei Schritten: Zeitfolge der einzelnen Teilaufgaben wird bestimmt. Im zweiten Schritt wird die Zeitdauer der einzelnen Teilaufgaben festgelegt. Zuletzt wird festgelegt, zu welchem Termin eine Kundenarbeit erledigt sein muss.
    3. des Arbeitsraums: räumliche Anordnung, sodass eine größtmögliche Wirtschaftlichkeit erreicht wird. Die Anordnung der Arbeitsplätze soll dem Arbeitsablauf entsprechen und zu minimalen Durchlaufzeiten durch kurze Transportwege führen.
    4. der Arbeitszuordnung: Unterteilung in Einzel- und Gruppenzuordnung. Erstere bezeichnet die Tatsache, dass eine bestimmte Tätigkeit von einer bestimmten Stelle oder Person erledigt wird. Bei einer Gruppenzuordnung wird die Aufgabe einer Gruppe übertragen. Innerhalb der Gruppe wird entschieden, wer die Aufgabe ausführt.

Ziele der Ablauforganisation

  • Komplexität soll reduziert werden durch Modellierungen und Standardisierungen
  • Optimierung der Kapazitätsauslastung
  • Verringerung der Verteil-, Durchlauf-, Warte- und Leerzeiten
  • Reduktion der Kosten der Vorgangsbearbeitung
  • Steigerung der Qualität der Arbeitsbedingungen und der Vorgangsbearbeitung
  • Verringerung der Fehlerquote bei Entscheidungen und bei der Produktherstellung
  • Reduzierung der Verteil- und Transportaufwendungen durch Optimierung der
    Arbeitsplatzanordnung
  • Erhöhung der Termintreue durch Verkürzen der Warte- und der Verteilzeiten

Dilemma der Ablauforganisation

  • Zielkonflikt zwischen dem Ziel des Maximierens der Kapazitätsauslastung und dem Ziel des Minimierens der Durchlaufzeiten
  • Beispiel: Um eine gute Kapazitätsauslastung zu erreichen, muss vor jedem Arbeitsplatz ein hoher Auftragsbestand bereitstehen, damit die Gefahr von Leerlauf nicht gegeben ist. Dadurch erhöhen sich allerdings für den einzelnen Auftrag die Liege- und damit auch die Durchlaufzeiten.

Zusammenfassung

  • Ablauforganisation bezeichnet das Beschreiben von Arbeitsprozessen unter Berücksichtigung von den Faktoren Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen
  • Unterscheidung in Ordnung des Arbeitsinhalts, der Arbeitszeit, des Arbeitsraumes und der Arbeitszuordnung
  • Ziel ist das Maximieren der Kapazitätsauslastung und das Minimieren der Durchlaufzeiten
  • Ziel führt zu dem Dilemma der Ablauforganisation