Das Studium der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und der Volkswirtschaftslehre (VWL) ist in Deutschland äußerst beliebt und eine sehr gute Wahl für angehende Studierende, die sich für wirtschaftliche Themen interessieren. Beide Studiengänge können Studierenden helfen, die Grundlagen der Wirtschaft zu verstehen und anwenden zu können, wenn man später eine Karriere in einem wirtschaftlichen Bereich anstreben möchte. Dabei werden BWL und VWL gerne einmal in einen Topf geworfen. Dies ist jedoch alles andere als richtig, da sich beide Studiengänge in den Hauptpunkten stark unterscheiden.

BWL oder VWL?

BWL (Betriebswirtschaftslehre) und VWL (Volkswirtschaftslehre) sind zwei eng miteinander verbundene Studiengänge, die sich jedoch in ihren Schwerpunkten und Anwendungen unterscheiden. BWL richtet sich an Personen, die ein Interesse an der Organisation und Leitung von Unternehmen haben. Ein BWL-Studium vermittelt Kenntnisse in den Bereichen Marketing, Finanzen, Personalmanagement, Produktion und Logistik, um nur einige zu nennen. Dabei geht es darum, die Abläufe innerhalb eines Unternehmens effektiv zu gestalten und somit langfristig erfolgreich zu sein. Wer also später beispielsweise als Manager, Berater oder Unternehmer arbeiten möchte, sollte ein BWL-Studium in Betracht ziehen.

Wer sollte den Weg der VWL einschlagen?

VWL hingegen ist eher für diejenigen geeignet, die ein Interesse an ökonomischen Zusammenhängen und den Gesetzmäßigkeiten der Märkte haben. VWL beschäftigt sich mit den Makro- und Mikroökonomischen Prozessen wie beispielsweise Inflation, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstum oder Handelsbilanzdefizit. Dabei geht es darum, die Wirtschaft zu verstehen und auch wirtschaftspolitische Entscheidungen zu treffen. Wer beispielsweise später in der Politik, in internationalen Organisationen oder in der Forschung arbeiten möchte, ist mit einem VWL-Studium gut beraten. Ein wichtiger Unterschied zwischen beiden Studiengängen besteht also darin, dass BWL auf die Unternehmensführung fokussiert, während VWL den Blick auf die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge richtet. BWL ist eher praxisorientiert, während VWL eher theoretisch ist. Eine weitere Unterscheidung ist die Art der Fragestellung. In der BWL geht es oft um konkrete Problemstellungen innerhalb eines Unternehmens, beispielsweise wie die Produktion gesteigert werden kann oder wie die Kundenbindung verbessert werden kann. In der VWL geht es hingegen um abstrakte Fragestellungen, beispielsweise wie sich das Wirtschaftswachstum beeinflussen lässt oder wie sich ein freier Markt entwickeln würde.

Abschließend lässt sich sagen, dass sowohl BWL als auch VWL für unterschiedliche Personen geeignet sind, je nachdem welche Interessen und Ziele man verfolgt. Beide Studiengänge bieten gute Berufsaussichten und es lohnt sich, sich genauer über die Inhalte und Anforderungen zu informieren, um die richtige Wahl zu treffen.