Die Warenwirtschaft befindet sich im Wandel. Wer aktuell auf der Suche nach einem Warenwirtschaftssystem (WWS) ist, sollte deshalb bereits jetzt die aktuellen Trends und Entwicklungen bei der Auswahl einer neuen Software im Auge behalten. Besondere Beachtung sollte dabei vor allem dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) geschenkt werden, da diese in den nächsten Jahren voraussichtlich erheblichen Einfluss auf Warenwirtschaftssysteme haben wird. Doch um welche Trends und Entwicklungen handelt es sich dabei genau und wie wird KI die Warenwirtschaft voraussichtlich verbessern? Die Antwort darauf gibt es in diesem Beitrag.

Die Trends von morgen haben bereits begonnen

Wer sich ansieht, wie ein Warenwirtschaftssystem heutzutage aufgebaut ist und welche Features es bietet, der wird einen großen Unterschied zu Systemen erkennen, die noch vor wenigen Jahren „State of the Art“ waren.

So setzen beispielsweise immer mehr Unternehmen auf ein cloudbasiertes WWS, da dieses in der Regel die internen IT-Kosten verringert und gleichzeitig wesentlich mehr Flexibilität und Skalierbarkeit bietet.

Auch das Internet of Things (IoT) spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Durch die Vernetzung von Geräten und Sensoren erhalten Warenwirtschaftssysteme Echtzeitdaten über den Zustand von Waren und aktuellen Beständen. Das ermöglicht in weiterer Folge eine wesentlich bessere Überwachung des Lagerbestandes und hilft dabei, diesen zu optimieren.

Moderne Unternehmen bieten ihren Angestellten heutzutage flexible Arbeitsmodelle. Das Ziel dabei ist weitestgehende Freiheit, wann und wo die Aufgaben erledigt werden. Das erfordert auch mobile Lösungen in der Warenwirtschaft. Der Zugriff auf wichtige Funktionen und Echtzeitinformationen sollte bei einem modernen Warenwirtschaftssystem von überall und mit jedem Endgerät möglich sein.

Integration von Warenwirtschaftssystemen mit anderen Unternehmenslösungen

Ein weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal eines leistungsstarken Warenwirtschaftssystems der Zukunft ist die Möglichkeit zur Integration und zur Vernetzung mit anderen Software-Lösungen im Unternehmen.

Durch die nahtlose Verbindung und den Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen haben Unternehmen die Möglichkeit, den gesamten Betriebsablauf besser zu koordinieren und eine ganzheitliche Sicht auf ihre Geschäftstätigkeiten erhalten.

Eine besonders wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Integration zwischen Warenwirtschaftssystemen und Enterprise Resource Planning-Lösungen (ERP). Denn dadurch sind die Unternehmen in der Lage, unter anderem ihre Bestandsverwaltung, die Auftragsabwicklung, die Finanzbuchhaltung und die Personalverwaltung effizienter zu steuern.

Für einen reibungslosen Online-Verkaufsprozess sorgt hingegen die Vernetzung mit der E-Commerce-Plattform. Denn dadurch können die Bestellungen aus dem Online-Shop automatisch in das Warenwirtschaftssystem übertragen werden. Auftragsabwicklung und die Aktualisierung des Lagerbestandes erfolgen dabei in Echtzeit.

Doch nicht nur bei den internen Systemen spielt die Integration und Vernetzung eine wichtige Rolle. Auch der Zusammenschluss mit externen Lieferanten- und Logistiklösungen gewinnt in der Warenwirtschaft immer größere Bedeutung und sorgt für eine effiziente Verfolgung von Sendungen und eine verbesserte Lieferkettenplanung.

Künstliche Intelligenz sorgt unter anderem für eine verbesserte Nachfrageprognose

Spätestens seit dem Roll-Out von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz (KI) in aller Munde und gilt als wesentlicher Treiber für die digitale Transformation unserer Gesellschaft.

Wer ein leistungsstarkes Warenwirtschaftssystem für das eigene Unternehmen auswählen möchte, sollte sich auch damit befassen, was KI künftig dabei leisten könnte. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist die Nachfrageprognose durch maschinelles Lernen. Durch die Analyse von historischen Daten, demografischen Informationen, saisonalen Trends und externen Faktoren kann KI helfen, den Bedarf an Waren genauer vorherzusagen und eine effektivere Bestandsplanung vorzunehmen.

Zudem kann die KI wiederkehrende Aufgaben in Warenwirtschaftssystemen selbst übernehmen und damit die Produktivität steigern. KI-basierte Systeme werden künftig beispielsweise dazu in der Lage sein, Bestellungen automatisch zu verarbeiten, Lieferungen zu verfolgen und Rechnungen zu erstellen. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch die Fehlerquote der Eingaben, die bisher manuell erfolgten.

Darüber hinaus kann die KI das Einkaufsverhalten von Kunden genau analysieren und daraus entsprechende Verkaufsempfehlungen ableiten. Das hebt Data Mining-Projekte auf eine neue Stufe und hilft dabei, personalisierte Marketingkampagnen durchzuführen und den Kunden ein maßgeschneidertes Einkaufserlebnis zu bieten.

Blockchain in der Lieferkette

Indirekt haben auch virtuelle Währungen wie Bitcoin oder Ethereum einen Einfluss auf Warenwirtschaftssysteme. Nicht die Währungen selbst, sondern die Technologie auf der sie basieren.

Denn die Blockchain-Technologie ist dazu in der Lage, absolute Transparenz in die Lieferkette zu bringen. Durch den Einsatz von Smart Contracts können Warenbewegungen, Lieferungen und Zahlungen nahtlos verfolgt werden.

Das ermöglicht zum einen eine verbesserte Rückverfolgbarkeit von Produkten sowie eine effizientere Abwicklung der Transaktionen und verhindert zum anderen Fälschungen durch eine eindeutige Authentifizierung der Produkte.